Kirchengemeinde St. johannes delmenhorst i syrisch-orthodox


ACK Gründungsmitglied Delmenhorst (2003)I ACK DEL Kreispfarrer Bertram Althausen Tel.: 04221 29812-2591 bertram.althausen@kirche-odenburg.de, Lutherstr. 4 , 27749 Delmenhorst

>48. Synode der Evangelischen Kirche zu Gast bei uns (28.5.2015)

Handreichung 48. Synode hier zum herunterladen

Syrisch-Orthodoxe Christen in Delmenhorst 
Die überwiegende Anzahl der syrisch-orthodoxen Christen in Delmenhorst stammt aus aus der Region 
des Tur-Abdin im Südosten der Türkei. Der Tur-Abdin ist ein Gebirgszug in der Provinz Mardin, direkt 
am Oberlauf des Tigris. Die Region wird traditionell von Kurden bewohnt und beherrscht. 
Weitere Gemeindemitglieder kommen aus Syrien, dem Irak und aus Israel. Der Name Tur-Abdin ist 
christlichen Ursprungs und bedeutet auf Aramäisch so viel wie „Berg der Knechte“ oder 
„Berg der Einsiedler“ (Gottes). 
Das Gebiet des Tur‘Abdin nahe der syrisch-irakischen Grenzen ist Herkunftsregion fast aller 
syrisch-orthodoxer Christen in Delmenhorst. 

r verweist auf die syrischen Mönche und Eremiten, die im frühen Mittelalter hier in Klöstern und 
EHöhlen wohnten. Während damals viele bedeutsame Klöster bestanden, leben heute nur noch 
erheit 
nicht anerkannt. Die ersten syrisch-orthodoxen Christen kamen in den 1960er und 1970er Ja
etwa 2.500 Syrer im Tur-Abdin. Die syrisch-orthodoxen Christen sind in der Türkei als Min
dhren 
als Gastarbeiter nach Delmenhorst und fanden in der heute nicht mehr bestehenden Nordwolle-Fabrik Arbeit. 
Durch den Nachzug von Familienangehörigen dieser 
er Jahre verschlechterte 
sich die Situation für Christen zunehmend. Als damals die Konflikte 
Gastarbeiter wurde die Gemeinde größer. Aufgrund der bürgerkriegsähnlichen und politisch sehr 
angespannten Situation in der Türkei Ende der 1970er, Anfang der 198
0zwischen der türkischen 
Regierung und der kurdischen PKK ausbrachen, gerieten die Christen zwischen die Fronten. 
Sehr viele syrisch-orthodoxe Christen flüchteten deshalb vor Diskriminierung und ökonomischen 
achsen. Bis Anfang der 80er Jahre konnten die 
syrisch-orthodoxen Christen die katholisch
Schwierigkeiten aus dem Südosten der Türkei und suchten Asyl in christlichen Ländern wie 
Deutschland. Infolge dieser Fluchtbewegung entstand im Raum Delmenhorst die größte 
syrisch-orthodoxe Gemeinde in Niede
r
se Kirchen St. Marien in Delmenhorst für ihre 
Gottesdienste nutzen und sich 
reffen. Damals bestand die Gemeinde aus 75 Familien. 
Die Gemeinde kaufte dann an de
auch im dortigen Gemeindehaus 
tr Bremer Straße ein altes Betriebsgebäude und baute dieses in 
 erbaute 
St. Johannes-Kirche mit 800 Plätzen und einem großen Gemeindezentrum an der Elsfle
Eigenleistung in eine Kirche mit kleinem Gemeindesaal um. Die „Mor Yuhanon da-Kfone Kirche“ 
(zu deutsch: St. Johannes Kirche) wurde 1982 fertiggestellt und ist die erste syrisch-
orthodoxe Kirche in Deutschland. Am 04.11.2001 wurde dann die vollkommen ne
uther Straße 2 
in Delmenhorst eingeweiht. Sie führt die Namenstradition der St.Johannes-Dorfkirche in Mzizah weiter. 
Denn die Delmenhorster Aramäer stammen zu einem großen Teil aus dem kleinen Tur-Abdin-Dorf Mzizah 
elmenhorst etwa 400 aramäische Familien mit an die 2.500 Mitgliedern; rund 350 Aramäer der St. Jakob-Kirche aus dem Raum Ganderkesee kommen noch hinzu. 
In Deutschland leben etwa 100.000 syrisch-orthodoxe Christen in ca. 60 Kirchengemeinden mit 57 Priestern und 12 Chorepiskopen (Dechanten). 
nahe der syrischen Grenze. Seine Bewohner haben fast vollständig in Delmenhorst eine neue Heimat gefunden. Von einst 130 christlichen Familien leben heute gerade noch acht Familien in Mzizah. Insgesamt leben heute in 
DSeit 2012 ist Delmenhorst auch Bischofssitz von Erzbischof Mor Julius Dr. Hanna Aydin und 
Patriarchalvikariat der Syrisch-Orthodoxen Kirche für die staatlichen und ökumenischen Angelegenheiten 
in Deutschland. 

Die syrisch-orthodoxe Kirche ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in 
Deutschland und Gründungsmitglied der ACK in Delmenhorst im Jahr 2003. Die Delmenhorster 
Gemeinde bietet Religionsunterricht an öffentlichen Schulen an. Kirchenchor und Sonntagsschule 
sind fester Bestandteil ihrer Gemeindearbeit in Delmenhorst. Sportlich sind die syrisch-orthodoxen 
Christen seit 1982 in ihrem Fußballverein „SV Tur Abdin“ aktiv.
Zusatz-Hinweis durch Syrich-orthodoxe Kirche Delmenhorst: 
Der SV Tur Abdin 1982 e.V. spielt zur Zeit (2015) in der Bezirksliga und der am höchsten 
spielende von Migranten gegründete Fußballverein in Delmenhorst und gleichzeitig neben dem SV Atlas 
Delmenhorster Botschafter in der Bezirksliga.
Anmerkung  
ls um 1980 die Zahl der Asylsuchenden sprunghaft und erstmalig auf über 100.000 Personen anstieg, 
ls um 1980 die Zahl der Asylsuchenden sprunghaft und erstmalig auf über 100.000 Personen anstieg, 
Avor allem aufgrund der seinerzeit dramatischen Situation in der Türkei, beschloss die Synode der 
g diese Aufgabe dem Landesverband des Diakonischen Werkes. 
Auf besonderer Bitte des da
Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg die Einrichtung einer 0,5 Stelle Flüchtlingssozialarbeit 
und übertr
    
umaligen Bischofs, Hans-Heinrich Harms,
    
erhielten insbesondere die nach Delmenhorst geflüchteten Aramäer durch diese Stelle
    
Beratung und Begleitung.

Weitere Infos zu Bischof Harms hier: 

Bisch
of Harms kannte die Syrisch-Orthodoxe Kirche und ihre Verfolgungssituation
aus seinem ökumenischen Engagement. Ihm lag sehr daran, dass die aramäischen Christen in Delmenhorst
eine neue Heimat finden. Lange Jahre begleitete auch Pfarrer Rolf Amling mit großem persönlichem Engagement die Syrisch-Orthodoxe Gemeinde und unterstütze sie beim Aufbau gemeindlicher Strukturen. Aktiv wurde er auch „im Blaumann“ bei der Herrichtung des ehemaligen Betriebsgebäudes in der Bremer Straße zur ersten syrisch-orthodoxen Kirche in Deutschland.

Taufe – der Empfang der Gnade Gottes

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Hochzeit – das Bündnis der Liebe vor unserem Herrn

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Trauerfeier – Abschied nehmen in Würde und Liebe

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WEITERE INFOS ZUR 
ÖKUMENEARBEIT DER 
ACK DEUTSCHLAND UND DELMENHORST